Der Steg des WSVG bei leichtem Hochwasser und winterlichen Temperaturen
Das Bootshaus des WSVG im neuen Gewand
…kommen bei mir zeitlich fast zusammen. Während des Studiums hatten wir einen Dozenten, der immer begeistert von RSS-Feeds erzählte. Das Prinzip hatte ich verstanden und für gut befunden, aber leider scheiterte es an der Umsetzung. Meine damaligen Computerkenntnisse steckten noch ziemlich in den Kinderschuhen und der Einsatz von RSS—Feeds war noch relativ neu und eher etwas für Profis. Ich habe dann verschiedene Google Alerts abonniert, die waren nicht so kompliziert und taten prima ihren Dienst. Danach habe ich mich nie wieder mit dem Thema beschäftigt, erst jetzt wieder- notgedrungen. Dabei habe ich festgestellt, dass RSS gar nicht so uncool ist, sondern ziemlich praktisch! Man kann gezielt Inhalte abonnieren, zum Beispiel von Spiegel Online nur die Rubriken abonnieren, die einen interessieren. Die uninteressanten, wie zum Beispiel Sport, lässt man einfach weg. 😜
Apropos Sport- Rudern! Während des Studiums hatte ich mir das ein oder andere Pfund angefuttert und war damals eher ein Sportmuffel. Doch so konnte es nicht weitergehen. Quälendes Joggen oder stupide Muckibude kamen für mich nicht infrage. Es musste etwas sein, wo man draußen sein kann, das Spaß macht und am besten sollte es ein Mannschaftssport sein. Ohne Termin und nur auf Freiwilligkeit basierend würde das eh nichts werden. Da erinnerte ich mich wieder an die Zeiten in unserer Schülerruderriege. Rudern auf dem Rhein- stets mit Kassettenrekorder an Bord der dicken, unsinkbaren Klinkerboote. Und dann erst die tollen Wanderfahrten auf Lahn, Ruhr und Rhein! Da kramte ich direkt mein Fotoalbum raus und schwelgte in Erinnerungen. Wir hatten damals in der Oberstufe sogar Rudern als Schulsport. Da stieg meine Note von der Gnadenvier doch auf eine glatte 2!
Das Blöde war nur, dass es unsere Ruderriege schon lange nicht mehr gab und ich niemals in den spießigen WSVG (Wassersportverein Godesberg) eintreten würde! Ich guckte mir andere Bonner Rudervereine im Internet an und stieß auf den Akademischen Ruderclub Bonn. Ich machte einen Termin aus und sah mir das Bootshaus an. Ein paar Studenten wohnten sogar dort und boten mir direkt ein WG-Zimmer an. Das wäre schon irre gewesen, nur dass ich mir das Leben in einer WG überhaupt nicht vorstellen konnte und auch niemals meine schöne Godesberger Wohnung aufgegeben hätte. Am ARC störte mich auch, dass es eine Art Studentenverbindung ist, die auch über das Studium hinaus verpflichtet. Die geringen Mitgliedsbeiträge für Studenten gleichen die Senior-Mitglieder aus. Das war mir alles zuviel, wollte ich doch erstmal unverbindlich wieder mit dem Sport anfangen.
Also doch: WSVG. Ich nahm zu dem Vereinsmitglied Kontakt auf, der die Jugend betreute. Denn für die Oldies fühlte ich mich doch noch zu jung. Viele Vereine haben das Problem, dass es eine starke Jugendabteilung gibt und auch die Rentner gut vertreten sind. Das mittlere Alter ist oft unterrepräsentiert. Es war ein nettes Gespräch mit A. und wir machten einen Termin aus. Da ich schon gerudert war, musste ich keine Ruderausbildung mehr machen. Das klang doch alles schon mal gut.
Wie es mir im gar nicht so spießigen WSVG ergangen ist und wie mein erstes Rudern nach mehr als zehn Jahren Abstinenz geklappt hat, erfahrt ihr demnächst. 😉